Interne Verlinkung für SEO: Dein praktischer Leitfaden mit Best Practices

Geschrieben von
Nico Kavelar
Marketing Manager mit umfassender SEO- und SEA-Expertise zur gezielten Markenstärkung im DACH-Raum.
Jun 25, 2025
34 Min. Lesezeit

Content und Links sind die zwei Grundpfeiler der Suchmaschinenoptimierung. Dass Content König ist, steht außer Frage – auch Backlinks genießen hohes Ansehen. Interne Verlinkung wird dagegen oft vernachlässigt. Der Grund: Sie erfordert viel Zeit und Aufwand, während die Vorteile nicht sofort sichtbar sind.

Warum solltest du die Seiten deiner Website miteinander verlinken? Denk an Venedig, die Stadt der Kanäle und Brücken. Stell dir vor, es gäbe dort keine Brücken. Ziemlich schwierig, sich fortzubewegen, oder? Genauso ist es mit Websites ohne interne Links: Nutzer finden sich kaum zurecht, und auch Suchmaschinen-Crawler bleiben stecken. Wenn du willst, dass deine Seiten schneller indexiert werden und Nutzer sich besser orientieren, dann bau digitale Brücken.

Mit internen Links kannst du außerdem gezielt deine wichtigsten Seiten hervorheben. Sowohl Backlinks als auch interne Links steigern den Wert einer Seite, nur ist der Effekt interner Links weniger unmittelbar messbar. Google will seinen Nutzern stets die besten Inhalte liefern und geht davon aus, dass die Seiten, die du besonders häufig verlinkst, auch deine wertvollsten sind.

Wenn du interne Links clever einsetzt, kannst du damit sogar deine Rankings verbessern. Entscheidend ist das Wort „clever“, also schauen wir uns jetzt Schritt für Schritt an, wie du das Maximum aus deinen internen Verlinkungen herausholst.

Was genau versteht man unter internen Links?

Ein interner Link ist ein Hyperlink, der eine Seite deiner Website mit einer anderen Seite derselben Website verbindet. Solche Links sind sowohl für Nutzer als auch für Suchmaschinen besonders wichtig, da sie die Navigation und die Struktur deiner Website deutlich beeinflussen. Durch interne Links können Nutzer problemlos zwischen Seiten, Artikeln oder Bereichen deiner Website wechseln. Für Suchmaschinen sind sie essenziell, um Seiten zu entdecken, zu crawlen und zu indexieren.

Interne Links vs. Externe Links

Externe Links sind anklickbare Verweise, die Nutzer auf andere Websites weiterleiten – im Gegensatz zu internen Links, die Seiten innerhalb derselben Website verbinden. Externe Links dienen häufig als Quellenangaben oder führen zu weiterführenden Informationen außerhalb deiner Website. Interne Links hingegen helfen deinen Besuchern, sich innerhalb deines Contents besser zurechtzufinden.

Was ist interne Verlinkung?

Interne Verlinkung bezeichnet den Prozess, Seiten deiner Website über Hyperlinks miteinander zu verbinden. Dabei achtest du auf thematische Relevanz, wählst aussagekräftige Ankertexte und platzierst die Links gezielt dort, wo sie für Nutzer Sinn ergeben. Wenn du bewährte Best Practices befolgst, verbesserst du nicht nur die Navigation und das Nutzererlebnis, sondern auch dein SEO.

Warum sind interne Links für SEO wichtig?

Durch gut platzierte und thematisch passende Links kannst du die Verweildauer deiner Nutzer erhöhen und deine Conversion-Rate steigern. Doch welche Rolle spielt dabei die interne Verlinkung sowohl aus Nutzer- als auch aus SEO-Sicht? Schauen wir uns an, warum sie für beide Seiten so wichtig ist.

Warum interne Links für Nutzer wichtig sind

Interne Links machen das Nutzererlebnis besser. Hier sind die wichtigsten Vorteile auf einen Blick:

  • Sie verbessern die Navigation: Interne Links verbinden deine Seiten miteinander, sodass Nutzer sich mühelos von einer Seite zur nächsten klicken können, ohne ständig ins Hauptmenü zurückkehren zu müssen.
  • Du lenkst die Aufmerksamkeit auf zentrale Inhalte: Indem du besonders wichtige Seiten – etwa Landingpages oder Promo-Seiten – intern verlinkst, machst du sie für Nutzer sichtbar und leicht erreichbar.
  • Mehr Tiefe und Verständnis: Interne Links helfen dir dabei, Begriffe zu erklären, Hintergrundinfos bereitzustellen und auf weiterführende Inhalte innerhalb deiner Website zu verweisen. Das macht deinen Content verständlicher und glaubwürdiger und sorgt dafür, dass Nutzer länger bleiben.

Noch besser: Wenn du bei einem Website-Relaunch eine durchdachte interne Verlinkungsstrategie einsetzt, kannst du neue Bereiche und Funktionen gezielt hervorheben und so die Nutzerinteraktion und das Entdecken deiner Inhalte fördern.

Warum interne Links für Google wichtig sind

Jetzt, da wir wissen, welche Rolle interne Verlinkung für Nutzer spielt, schauen wir uns an, warum sie auch für Suchmaschinen wie Google so entscheidend ist.

  • Sie helfen Suchmaschinen, alle URLs zu finden und die Struktur deiner Website zu verstehen: Interne Links unterstützen Crawler dabei, jede einzelne Seite deiner Website zu entdecken und korrekt zu indexieren. Sie zeigen Google, wie deine Inhalte zusammenhängen, selbst bei komplexen oder paginierten Strukturen. Das verbessert deine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen.
  • Sie geben Autorität weiter („Link Juice“): Wenn eine Seite auf deiner Website auf eine andere verlinkt, gibt sie einen Teil ihrer Rankingkraft weiter. Das hilft Suchmaschinen dabei, die Relevanz und Wichtigkeit einzelner Seiten besser einzuschätzen.

Früher haben Website-Betreiber bei bestimmten Links das nofollow-Attribut verwendet, wenn ein Link zwar nötig war, aber keinen Link Juice weitergeben sollte. Google hat diese Links ignoriert, und die gesamte Linkkraft wurde stattdessen auf die übrigen, nicht mit nofollow markierten Links auf der Seite verteilt. 

Das ist heute nicht mehr so. Um Manipulationen vorzubeugen, hält sich Google zwar weiterhin an das nofollow-Attribut, der Link Juice wird aber nicht mehr auf die übrigen Links verteilt. Stattdessen verpufft er quasi und wird verwässert.

Linkjuice-Verteilung bei Verwendung des Nofollow-Tags

Es ergibt keinen Sinn, interne Links mit nofollow zu versehen. Wenn du willst, dass Google bestimmte Links ignoriert, kannst du sie auch per JavaScript einbinden, denn der Googlebot kann keine Links „klicken“ wie ein Nutzer. Er erkennt einen Link nur, wenn er im HTML ein <a>-Tag sieht. Ist stattdessen z. B. ein <span href=”https://example.com”> oder ein <a onclick=”goto(‘https://example.com’)”> vorhanden, wird der Link vom Crawler nicht wahrgenommen.

Was du über PageRank und Link Juice wissen solltest

Wenn du neu im SEO-Bereich bist, hast du vielleicht noch nie von PageRank gehört. Kurz gesagt: PageRank ist eine Metrik von Google, die den Autoritätsgrad einer Seite auf einer logarithmischen Skala von 0 bis 10 bewertet. Nach diesem Prinzip teilt eine Seite bei jeder Verlinkung einen Teil ihrer Stärke mit der verlinkten Seite und hebt so deren PageRank an.

Die PageRank-Formel ist öffentlich zugänglich, deshalb nutzen einige SEO-Profis sie, um manuell zu berechnen, wie sich der Link Juice innerhalb ihrer Website verteilt.

PageRank-Formel

Die erste Formel in der Abbildung oben ist eine vereinfachte Version; sie berücksichtigt lediglich die Anzahl eingehender und ausgehender Links einer Seite. 

Die zweite Formel ergänzt die Gleichung um den sogenannten Dämpfungsfaktor (d). Dieser beschreibt die Wahrscheinlichkeit, mit der ein hypothetischer Nutzer auf einen bestimmten Link klickt, also die Chance, dass er diesen Link wählt und nicht einen der anderen auf der Seite. Der Dämpfungsfaktor liegt in der Regel zwischen 0 und 1.

Die zweite Formel ist zwar komplexer in der Anwendung, liefert aber genauere Ergebnisse. Wenn du tiefer einsteigen willst und erfahren möchtest, wie PageRank genau berechnet wird, schau dir diesen Guide (Englisch) an. 

Arten interner Links

Es gibt zwei Hauptarten interner Links: Navigationslinks und Kontextlinks. Jeder interne Link auf deiner Website lässt sich einer dieser beiden Kategorien zuordnen.

Navigationslinks

Navigationslinks findest du im Hauptmenü (oben oder seitlich), im Header, Footer, in der Seitenleiste, in Breadcrumbs, Buttons oder bei der Seitennummerierung. Ihr Zweck: Besucher schnell und unkompliziert zu den wichtigsten Bereichen und Seiten deiner Website führen.

Navigationslinks sind oft auf der gesamten Website sichtbar oder tauchen auf vielen Seiten auf. Wenn du eine bestimmte Seite hervorheben möchtest, solltest du mehrere Zugänge schaffen, etwa durch Verlinkungen an verschiedenen Stellen, an denen Nutzer dieses Thema erwarten würden.

Hier findest du Navigationslinks am häufigsten:

  • Top-Menü: Enthält Hauptkategorien, Services oder zentrale Themen deiner Website.
Links im oberen Menü
  • Seitenleiste (Sidebar): Bietet schnelle Zugänge zu verwandten Inhalten, Blogbeiträgen oder wichtigen Produktseiten.
Links in der Seitenleiste

Navigationslinks findest du auch auf Kategorieseiten. Sie fungieren als Content-Hubs und zeigen Sammlungen thematisch verwandter Beiträge mit Vorschauelementen, zum Beispiel Themen-Labels, Beitragsbildern, kurzen Auszügen und wichtigen Metadaten wie Veröffentlichungsdatum und Autor. Oft sind diese Seiten in Bereiche wie „Beliebte Beiträge“, „Verwandte Unterkategorien“ oder „Empfohlene Inhalte“ gegliedert.

Navigationslinks auf Kategorieseiten
  • Footer: Er erscheint am unteren Ende jeder Seite und enthält oft Links zu wichtigen Seiten wie „Unternehmen“, „Kontakt“, „Nutzungsbedingungen“ oder ähnlichen Inhalten.
Footer-Links

Kontextuelle Links

Kontextlinks sind Wörter oder Phrasen im Fließtext, die du mit anderen relevanten Seiten deiner Website verlinkst. Der Linktext verrät, was den Nutzer dort erwartet. So gibst du Lesern und Google zusätzliche Hinweise und weiterführende Informationen zum Thema.

Wenn du kontextuelle Links direkt im Fließtext einbaust, lieferst du deinen Besuchern zusätzlichen Kontext und erleichterst ihnen den Zugang zu verwandten Themen. So entsteht ein tieferes Verständnis für das jeweilige Thema. Deshalb findest du solche Links häufig in Blogartikeln, so wie hier:

Kontextuelle Links

Auch Suchmaschinen erkennen den Mehrwert und die thematische Tiefe, die durch kontextuelle Links entsteht. Das kann sich positiv auf deine Rankings und die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen auswirken. Wenn du Kontextlinks gezielt einsetzt, gestaltest du deine Inhalte nicht nur informativer, sondern auch attraktiver für deine Zielgruppe.

Erstelle eine Strategie für deine interne Verlinkung

Um eine effektive interne Verlinkungsstrategie zu entwickeln, solltest du zunächst deine wichtigsten Seiten, die bestehende Seitenstruktur und aktuelle interne Verlinkungen genau analysieren. Lass uns jetzt gemeinsam Schritt für Schritt eine Strategie entwickeln, die zu deinem Business passt.

Finde bestehende interne Links auf deiner Website

Beginne damit, die internen Verlinkungen auf deiner Website zu identifizieren. Nutze Tools wie das Website-Audit von SE Ranking, um deine Seitenstruktur detailliert zu analysieren und alle vorhandenen internen Links sichtbar zu machen. So bekommst du wertvolle Einblicke in die Verbindungen zwischen einzelnen Seiten und erkennst Muster oder Schwächen in deiner bisherigen Linkstruktur.

WEBSITE-AUDIT DURCHFÜHREN
Bewerte deine Website in 2 Minuten.

Gib eine beliebige Website-URL ein, um einen detaillierten Bericht über technische Probleme mit Lösungsvorschlägen zu erhalten.

Wenn du eine Analyse deiner internen Verlinkung mit dem Website-Audit von SE Ranking durchführst, findest du die meisten Probleme im Bereich „Links“, wie im Screenshot unten gezeigt.

Abschnitt „Links“ im Website-Audit

Das Tool listet unter anderem Seiten auf, die keine internen Links erhalten – man nennt sie auch Orphan Pages. Sie sind weder für Nutzer noch für Google gut zugänglich. Zwar können sie über eine Sitemap oder externe Links indexiert werden, aber das ist keine ideale Lösung. Besser: Sorge dafür, dass jede relevante Seite intern verlinkt ist und problemlos gecrawlt werden kann.

Auch gut optimierte Seiten ohne eingehende Links können über die Google-Suche gefunden werden. Das Problem: Nutzer gelangen nicht über andere Seiten deiner Website dorthin. Wenn du willst, dass deine Inhalte wirklich erreichbar sind, solltest du interne Links setzen. Ohne diese Verbindungen sinkt die Nutzerinteraktion und damit das Potenzial deiner Seite.

Einzelne interne Links zu bestimmten Seiten sind nicht grundsätzlich schlecht. Doch bei sehr kleinen Websites mit nur wenigen Seiten fehlen oft sinnvolle Verlinkungsmöglichkeiten. Es ist kaum möglich, jede Seite mehrfach auf natürliche Weise zu verlinken. Wenn deine Website größer ist und das Website-Audit Seiten mit schwacher interner Verlinkung erkennt, solltest du die Liste genau prüfen. Ist eine Seite wichtig und soll gestärkt werden, dann setze gezielt mehr interne Links. Wenn nicht, kannst du alles so belassen.

Um defekte interne Links zu finden, ruf im Website-Audit den Bereich „Gefundene Links“ auf. Mithilfe der Filter kannst du gezielt nach internen Links mit den Statuscodes 400 oder 404 sowie nach Weiterleitungen suchen. Die Tabelle zeigt dir zusätzlich wichtige Link-Metriken wie Linktyp (z. B. Hyperlink, Canonical, Hreflang, Meta Refresh, CSS, JS oder Bild-Link), den Ankertext und das Dofollow-/Nofollow-Attribut.

Gefundene Links im SE Ranking-Audit

Defekte interne Links solltest du so schnell wie möglich beheben; sie schaden der Nutzererfahrung und verschwenden wertvollen Link Juice. Auch interne Links, die auf 301- oder 302-Weiterleitungen verweisen, sind problematisch: Sie führen Nutzer nicht direkt zum eigentlichen Ziel, sondern zu Umwegen.

Zum Schluss: Wenn du die Verteilung des Link Juice auf deiner Website analysieren möchtest, öffne den Bereich „Gecrawlte Seiten“ im Website-Audit. Über den „Spalten“-Button kannst du die relevanten Metriken einblenden: Inlinks, Interne Outlinks und Externe Outlinks.

Analyse der Website-Links

Für noch mehr Details klickst du einfach auf eine der Zahlen. Wenn du zum Beispiel auf die Zahl bei Inlinks klickst, bekommst du eine Übersicht über alle Ankertexte, die auf eine bestimmte Seite verweisen.

Analyse der Ankertexte der Links

Wie du siehst, lässt sich ein interner Link-Audit ganz einfach durchführen – vorausgesetzt, du hast das richtige Tool zur Hand.

Finde interne Verlinkungsmöglichkeiten

Sobald du deine interne Linkstruktur vollständig analysiert hast, geht es darum, neue Verlinkungschancen zu identifizieren. Prüfe zunächst, ob deine Fokus-Seiten genügend interne Links erhalten. Suche dann gezielt nach thematisch passenden Seiten, von denen du auf diese wichtigen Inhalte verlinken kannst.

Identifiziere die Seiten deiner Website, die den meisten organischen Traffic erhalten. Diese besonders gut besuchten Seiten eignen sich hervorragend, um interne Links zu setzen. Verlinke von dort gezielt auf deine Fokus-Seiten oder andere relevante Inhalte, um den Traffic effektiv zu verteilen.

Suche nach Seiten auf deiner Website, die keine kontextuellen Links zu anderen Seiten enthalten. Solche Seiten wirken wie Sackgassen für Nutzer. Ergänze dort passende interne Links, um die Nutzerführung zu verbessern und die Struktur deiner Website zu stärken.

Manche Seiten erhalten den Großteil ihrer eingehenden Links von externen Quellen, das ist grundsätzlich gut für dein organisches Wachstum. Wenn diese Seiten jedoch nicht direkt mit deinem Hauptziel oder deiner SEO-Strategie übereinstimmen, kannst du sie nutzen, um Link Juice gezielt an deine Fokus-Seiten weiterzugeben. So steigerst du deren Sichtbarkeit und Autorität effektiv.

Mit der Backlink-Analyse von SE Ranking kannst du dir eine vollständige Liste aller Backlinks und verweisenden Domains inklusive wichtiger Metriken anzeigen lassen. So kannst du deine Seiten priorisieren – von den stärksten bis zu den weniger bedeutenden. Die Seiten an der Spitze deiner Liste sollten den Großteil deiner internen Links erhalten, während du den Seiten weiter unten zumindest ein paar Verlinkungen gönnen solltest.

BACKLINK-ANALYSE
Prüfe, welche Domains auf eine Website verlinken, und hol dir Ideen für die Verbesserung deines eigenen Backlink-Profils.

Berücksichtige auch thematische Lücken und inhaltlich verwandte Themenbereiche. Wenn du solche Zusammenhänge erkennst, kannst du gezielt interne Links zwischen passenden Seiten setzen und deine Nutzer intuitiv durch zusammenhängende Inhalte führen. Das erhöht die Verweildauer und das Engagement.

Erstelle eine Liste mit Seiten, auf die du verlinken möchtest

Nutze die Ergebnisse deiner bisherigen Analyse und stelle eine Liste mit Zielseiten zusammen, die du intern verlinken willst. Diese Kriterien helfen dir bei der Auswahl:

  • Kommerzielles Potenzial – Identifiziere Seiten, die im Vergleich zu anderen mehr Umsatz bringen können. Das können Seiten mit hoher Conversion-Rate sein oder solche, auf denen du besonders margenstarke Produkte anbietest.
  • Traffic-Potenzial – Schätze ab, wie viel organischen Traffic eine Seite bringen kann. Dafür teilst du das gesamte Suchvolumen aller Ziel-Keywords durch die durchschnittliche Klickrate (CTR) der erwarteten Positionen. Achtung: Die CTR schwankt stark innerhalb der Top 20 und durch SERP-Features wird es noch komplexer. Für eine grobe Einschätzung reicht oft ein Richtwert: Wenn du Platzierungen in den Top 5 erwartest, kannst du mit einer CTR von etwa 10 % rechnen.
  • Saisonalität – Manche Seiten mit hohem Umsatz- oder Traffic-Potenzial sind saisonabhängig, z. B. Seiten für Weihnachtsdeko, Bademode oder Blogartikel zu Winterurlaubszielen. Diese Seiten kannst du trotzdem priorisieren, achte aber darauf, deine internen Verlinkungen anzupassen, sobald das Interesse am Thema wieder abnimmt. 
  • Business-Ziele – Manche Seiten sind aus unternehmerischer Sicht wichtig, auch wenn sie kein direktes Umsatz- oder Traffic-Potenzial haben. Ein Beispiel: Eine „Über uns“- oder „Team“-Seite, die zur Stärkung deiner Arbeitgebermarke beiträgt. Wenn eine Seite ein strategisches Ziel unterstützt, solltest du sie ebenfalls intern verlinken.
  • Wettbewerb – Manche Seiten wirken vielversprechend, sind aber extrem schwer zu ranken. Wenn die Ziel-Keywords eine hohe Schwierigkeit aufweisen und du gegen Seiten mit starken Backlink-Profilen antrittst, ist der Aufwand möglicherweise größer als der Nutzen. In solchen Fällen lohnt es sich, auf weniger umkämpfte Seiten zu setzen, bei denen du schneller Erfolge erzielen kannst. Das heißt aber nicht, dass du hochkompetitive Seiten grundsätzlich ausschließen solltest – vor allem, wenn sie mit deinen Kernzielen übereinstimmen. Wichtig ist: Bewerte jede Seite individuell und im Kontext deiner langfristigen Strategie.

Fokussiere dich bei der Planung besonders auf Pillar Pages – also umfangreiche Hauptseiten, die ein breites Thema abdecken und als Basis für viele interne Verlinkungen dienen. Sie sind deine inhaltlichen Dreh- und Angelpunkte und zielen häufig auf Keywords mit hohem Suchvolumen. Mit der richtigen Struktur bringen sie dir konstanten SEO-Traffic.

Sobald du deine Pillar Pages und andere zentrale Seiten definiert hast, solltest du eine Silo-Struktur aufbauen. Dabei deckst du ein Thema in mehreren Artikeln ab und verknüpfst sie über interne Links zu einem thematischen Cluster. Diese Cluster nennt man Silos. Sie bestehen in der Regel aus einer Cornerstone-Seite, die das Hauptthema ausführlich behandelt, und ergänzenden Beiträgen, die einzelne Aspekte vertiefen.

Im Idealfall planst du die Struktur deiner Website von Anfang an so, dass sie sich leicht erweitern lässt, etwa durch neue Seiten oder Themenbereiche. Aber auch wenn das nicht von Beginn an geschehen ist: Es ist nie zu spät, deine bestehende Struktur zu überarbeiten, damit sie deine SEO-Ziele besser unterstützt. Eine sauber umgesetzte Silo-Struktur hilft dir dabei gleich mehrfach:

  • Keywords sinnvoll auf einzelne Seiten aufteilen
  • Nutzer mit internen Links gezielt durch deine Inhalte führen
  • deinen wichtigsten Seiten durch viele interne Links mehr Gewicht geben

Setze Ankertexte gezielt ein

Wie du dir sicher schon denken kannst, gibt es viele Möglichkeiten, Ankertexte für interne Links zu gestalten. Du kannst sogenannte „sprechende“ Ankertexte verwenden, zum Beispiel Keyword-Recherche-Guide oder Backlinks finden lernen. Oder du entscheidest dich für weniger aussagekräftige Varianten wie hier klicken oder dieser Artikel. Wenn du relevante Keywords in deine Ankertexte integrierst, versteht Google sofort, auf welche Suchanfragen die verlinkte Seite abzielt. Tatsächlich erwartet Google sogar, dass Ankertexte zusätzlichen Kontext liefern

Warum also nicht komplett auf Formulierungen wie „Hier klicken, um mehr zu erfahren“ verzichten und stattdessen gezielt Keywords im Ankertext verwenden? Wir haben in der SEO-Community nachgefragt, wie sie das sehen. Kennedy Ingbre hat dabei einen besonders interessanten Standpunkt geteilt:

Kennedy Ingbre
SEO Manager bei Varner
Google wird dich wohl nicht abstrafen, wenn du bei internen Links ständig den exakt gleichen Ankertext nutzt, aber es bringt dir auch nichts. Du nimmst dir damit die Möglichkeit, Google mit unterschiedlichen Signalen zu zeigen, worum es auf deiner Seite geht. Ich empfehle daher: Misch deine Ankertexte mit Varianten, verwandten Begriffen oder sekundären Keywords.

Ein abwechslungsreiches internes Linkprofil ist ideal, doch wie stellst du sicher, dass deine Cornerstone-Seiten mit verschiedenen Ankertexten verlinkt werden? Eine einfache Lösung: Platziere interne Links dort, wo sie thematisch passen, und mach dir nicht zu viele Gedanken über den genauen Wortlaut des Ankertexts. Natürlich sollten die Ankertexte relevant sein, aber sie müssen nicht jedes Mal perfekt optimiert sein. 

Andererseits hast du mit einem gut durchdachten Plan die beste Chance, wirklich vielfältige Ankertexte zu verwenden – mit einer Mischung aus Keywords und generischen Formulierungen. Halte dich also an eine strategische Roadmap, um deine internen Links gezielt zu platzieren und optimal zu gestalten.

Ob du deine internen Links monatelang im Voraus per Tabelle planst oder lieber flexibel nach Situation entscheidest, das bleibt ganz dir überlassen. Du kannst auch beide Ansätze kombinieren und beobachten, was besser funktioniert. Wichtig ist: Behalte deine Ankertexte im Blick und prüfe regelmäßig, ob du noch auf dem richtigen Weg bist.

Best Practices für die Umsetzung interner Verlinkung

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Kombiniere Navigations-Links (z. B. im Menü oder Footer) mit kontextuellen Links innerhalb deiner Inhalte. So nutzt du das volle Potenzial deiner internen Verlinkung. Diese Tipps helfen dir dabei:

1. Halte Header und Footer übersichtlich und klar

Das Header-Menü ist das wichtigste Navigationselement deiner Website. Hier suchen Nutzer in der Regel nach den Seiten, die sie brauchen.

Header-Menü

Aus SEO-Sicht solltest du wissen: Header-Links sind auf allen Seiten sichtbar und tragen viel Link Juice weiter. Verlinke hier deine wichtigsten Seiten.

Gleichzeitig solltest du wenig genutzte rechtliche oder technische Seiten aus dem Header entfernen. So holst du mehr aus den übrigen Links heraus. Seiten wie Datenschutz, AGB, Über uns oder Kontakt sind wichtig, aber im Footer völlig ausreichend.

Neben den oben genannten Pflichtseiten kannst du im Footer auch Seiten wie Karriere, FAQ oder ein Help Center unterbringen, so finden Nutzer schnell den Weg zum Support. Üblich ist es außerdem, hier Links zu deinen Social-Media-Profilen zu platzieren.

Footer-Menü

Natürlich kannst du auch im Footer auf deine wichtigsten Cornerstone-Seiten verlinken. Auch wenn Footer-Links weniger sichtbar sind als Header-Links, gelten sie ebenfalls als sitewide und bringen deinen Prioritätsseiten jede Menge zusätzlichen Link Juice.

2. Mach deine Sidebar nicht zu kompliziert

Viele Websites nutzen die Sidebar, um zusätzliche Inhalte oder Funktionen bereitzustellen. Hier kannst du z. B. einen Live-Chat, einen Terminbucher oder ein Newsletter-Formular einbauen.

Aus interner Verlinkungssicht solltest du die Sidebar gezielt nutzen: Verlinke dort deine wichtigsten Seiten, etwa die beliebtesten Blogbeiträge oder deine Top-Produkte.

Seitenleiste mit Links zu Blog-Kategorien

Neben den Links zu deinen wichtigsten Seiten ist es gängige Praxis, in der Sidebar auch auf neue Inhalte oder Blogposts/Produkte aus derselben Kategorie zu verlinken. Diese Verlinkungen bieten Nutzern echten Mehrwert und genau darum geht es bei jeder Art von Navigationslink.

3. Nutze Breadcrumbs

Eine Breadcrumb-Navigation (Brotkrumenpfad) ist ein Muss für große Websites mit vielen Kategorien und tief verschachtelter Seitenstruktur.

Breadcrumbs-Beispiel

Breadcrumbs helfen Nutzern, sich innerhalb der Website zurechtzufinden und mit einem Klick auf übergeordnete Ebenen zurückzugelangen. Im Beispiel oben reicht ein Klick, um entweder direkt zur Übersicht des Reisegepäcks oder zur übergeordneten Kategorie Reisekoffer zurückzukehren. Aus SEO-Sicht sind Breadcrumbs ebenfalls wertvoll, da sie Unterseiten mit ihren übergeordneten Seiten verknüpfen und so die interne Verlinkung stärken. 

4. Nutze Buttons, um Klicks gezielt zu lenken

Buttons ziehen Aufmerksamkeit auf sich und genau das solltest du nutzen. Sie führen oft zu deinen wichtigsten Seiten, etwa Produktseiten, Anmeldeseiten oder Affiliate-Links.

Button-Beispiele

Manchmal geht’s nicht ohne Buttons. E-Commerce-Websites haben fast immer Buttons, um Produkte in den Warenkorb zu legen. Auch Landingpages enthalten häufig mehrere Buttons, über die Nutzer Produkte kaufen oder testen können.

Auf Informationsseiten können Buttons ein wirkungsvolles Mittel sein, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen. Buttons im Fließtext sind unerwartet und ziehen daher besonders viel Aufmerksamkeit auf sich. Sie laden häufiger zum Klicken ein.

Du kannst in deinen Blogbeiträgen Buttons verwenden, um Nutzer auf wichtige Seiten zu leiten. Diese Buttons werden eher wahrgenommen als Links in der Sidebar.

Google behandelt Button-Links wie alle anderen, vorausgesetzt, sie sind als reguläre Links mit dem <a>-Tag umgesetzt. Wenn du nicht willst, dass Google deine Button-Links berücksichtigt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Links so zu gestalten, dass Suchmaschinen sie nicht erkennen.

  • Du kannst JavaScript verwenden, um einen onclick-Event statt eines href-Attributs zu setzen – beim Klicken öffnet sich dann per JS eine neue Seite.
  • Alternativ kannst du JavaScript mit Base64-Encoding kombinieren: Dabei ersetzt du die Link-URL durch eine Zeichenfolge aus Buchstaben und Zahlen (z. B. wird https://seranking.com/de/blog/ so verschlüsselt: aHR0cHM6Ly9zZXJhbmtpbmcuY29tL2Jsb2cv). Eine spezielle JavaScript-Funktion entschlüsselt den Link für deine Nutzer.
  • Eine weitere Möglichkeit: Du führst Nutzer zuerst auf eine Zwischenseite, die sie dann automatisch zur Zielseite weiterleitet.

5. Vergiss die Paginierung nicht

Paginierung ist eine Form der internen Verlinkung. Sie kommt z. B. in Archiven, Portalen oder großen Produktkatalogen zum Einsatz und sorgt für bessere Navigation. Besonders bei umfangreichen Inhalten ist sie wichtig, um Struktur zu schaffen. Wenn du Paginierung richtig umsetzt, kann Google auch ältere Inhalte wie Blogartikel oder tief liegende Produktseiten leichter finden und indexieren und gleichzeitig wird der Link-Juice besser verteilt.

Stell sicher, dass deine paginierten Seiten crawlbar und indexierbar sind und halte dich bei der Optimierung an die Richtlinien der Suchmaschinen. Hier sind ein paar wichtige Punkte, die du beachten solltest:

  • Verlinke paginierte Seiten in der richtigen Reihenfolge mit <a href>-Tags, damit Google sie findet und die Beziehungen zwischen ihnen versteht.
  • Verlinke alle Seiten auf Seite 1 der Sammlung zurück – das erleichtert Nutzern und Crawlern die Orientierung.
  • Nutze dieselben Title-Tags und Meta-Beschreibungen für alle Seiten einer Serie. Google erkennt zusammenhängende Seiten und indexiert sie entsprechend.
  • Verwende eindeutige URLs für jede Seite (z. B. ?page=2, ?page=3). Google behandelt sie als eigenständige Seiten innerhalb der Paginierung.
  • Vermeide Fragment-IDs (z. B. #seite2) zur Navigation: Google ignoriert diese.
  • Setze für jede paginierte URL ein eigenes Canonical-Tag, das auf sich selbst verweist.
  • Achte bei Filtern und Sortierungen auf Duplicate-Content-Probleme. Wenn du Filter nutzt, blockiere deren URLs mithilfe des noindex-Meta-Tags, damit sie nicht indexiert werden.

6. Setze kontextuelle Links mit Blick auf deine Leser

Kontextuelle Links sind ein zentraler Bestandteil deiner internen Verlinkungsstrategie. Sie liefern zusätzliche Informationen und helfen Nutzern, deine Inhalte besser zu verstehen.

Beispiel für einen kontextuellen Link

Im obigen Beispiel haben wir aus einem Artikel über URL-Parameter auf unsere Beiträge zu Duplicate Content und Keyword-Kannibalisierung verlinkt. Nutzer, die mit dem Thema noch nicht vertraut sind, bekommen so wichtige Hintergrundinfos. Das sorgt für mehr Kontext und ein besseres Verständnis der Tipps zum richtigen Einsatz von URL-Parametern. Der Link ist thematisch passend und nützlich – genau das erwartet Google von kontextuellen Links.

Google bewertet die Relevanz interner Links auf Satz-, Absatz- und Inhaltsebene. Einen Absatz über Rennwagen in einen Text über Make-up-Trends einzubauen, wäre komplett unpassend. Google lässt sich darauf nicht ein und genau deshalb solltest du fragwürdige Taktiken vermeiden und deine Leser ernst nehmen.

7. Füge neue Seiten direkt intern ein

Füge jeder neu erstellten Seite auf deiner Website sofort interne Links hinzu. Das verbessert sowohl dein SEO als auch das Nutzererlebnis: Besucher bleiben länger auf deiner Seite und Google kann neue Inhalte schneller finden und indexieren.

Da neue Seiten nicht sofort Backlinks erhalten, kannst du ihnen mit internen Links einen Vorsprung verschaffen. Wenn du von bestehenden, starken Seiten auf neue Inhalte verlinkst, gibst du Autorität weiter und verteilst sie über deine gesamte Website.

Dazu solltest du gezielt passende bestehende Inhalte finden, die sich gut mit deinen neuen Seiten verknüpfen lassen. Nutze dafür Google-Operatoren wie site:deineseite.de [Thema], um geeignete Seiten zu identifizieren. Alternativ kannst du auch die interne Suche oder dein Blog-Archiv verwenden.

Wenn du passende Inhalte gefunden hast, verlinke gezielt: Zwei bis drei interne Links von etablierten Seiten zu neuen Inhalten reichen als guter Einstieg. So verbesserst du mit der Zeit die Sichtbarkeit deiner Seite und bietest deinen Besuchern eine bessere Orientierung. 

8. Erstelle Topic Clusters

Topic Clusters zu erstellen bedeutet, deine Inhalte rund um zentrale Themen oder Schlüsselbegriffe zu strukturieren. Diese Hauptthemen bilden deine Pillar Pages – also zentrale Seiten, die breite Suchbegriffe abdecken, stark umkämpfte Keywords ansprechen und viel Traffic bringen. Wie bereits erwähnt, sind Pillar Pages die Hauptäste deines Content-Baums. Jetzt geht es darum, rund um diese Hauptäste Cluster aufzubauen.

Stell dir diese Cluster als kleinere Zweige vor, die von deiner Pillar Page abzweigen. Jeder Cluster besteht aus spezifischen, tiefgehenden Beiträgen, die einzelne Aspekte des übergeordneten Themas behandeln. Diese Struktur verbessert nicht nur die Architektur deiner Website, sondern hilft dir auch, thematische Autorität aufzubauen.

Wenn du deine Cluster planst, starte mit einem breiten Thema und arbeite dich dann in die Tiefe vor. Ein Beispiel: Deine Pillar Page behandelt Content Marketing, passende Cluster wären dann Inhalte zu Themen wie „Tipps zur Content-Erstellung“, „Strategien zur Content-Distribution“ oder „Erfolgsmessung von Inhalten“. Jede Cluster-Seite behandelt einen Teilaspekt des Hauptthemas und verlinkt dabei stets auf die zentrale Pillar Page.

Wenn dein Content wächst, kannst du sogar Subcluster innerhalb bestehender Cluster anlegen. Ideal, um noch tiefer in Nischenthemen einzusteigen, ohne dabei die klare Struktur zu verlieren.

Wichtig: Verlinke alle Cluster-Seiten mit der Pillar Page und untereinander. So stärkst du deine interne Verlinkung, betonst thematische Zusammenhänge und hilfst Google, die Beziehungen zwischen deinen Seiten zu verstehen. Das steigert nicht nur deine Autorität zum jeweiligen Thema, sondern verbessert auch die Nutzererfahrung, weil Besucher schnell die passenden Infos finden und länger auf deiner Seite bleiben.

9. Mach jede Seite leicht auffindbar

Eine durchdachte Seitenstruktur in Kombination mit effektiver interner Verlinkung sorgt dafür, dass Nutzer Inhalte schnell finden. Du schaffst klare Verbindungen zwischen deinen Inhalten, verbesserst die Navigation und hilfst Google, alle Seiten deiner Website besser zu crawlen und zu indexieren.

Besonders bei größeren Websites mit vielen Unterseiten ist das entscheidend. Je tiefer eine Seite in der Hierarchie versteckt ist, desto schwieriger wird es für Nutzer und Suchmaschinen, sie zu erreichen.
Die Lösung: Verlinke solche Seiten direkt, idealerweise in maximal drei Klicks von der Startseite entfernt. So verkürzt du den Weg und machst wichtige Inhalte sichtbar.

Google weist jeder Website ein sogenanntes Crawl-Budget zu. Bei sehr umfangreichen Seiten kann es passieren, dass nicht alle Inhalte erfasst werden. Um das Beste aus deinem Crawl-Budget herauszuholen, solltest du interne Links gezielt einsetzen und zusätzlich eine Sitemap nutzen. So lenkst du Google zuverlässig zu deinen wichtigsten Seiten.

10. Überwache deine internen Links

Damit deine Website langfristig leistungsfähig bleibt, solltest du deine internen Links regelmäßig überprüfen. Mit der Zeit – wenn du neue Inhalte veröffentlichst, bestehende Seiten aktualisierst oder URLs änderst – können interne Links kaputtgehen oder veraltet sein.

Ein aktives Monitoring hilft dir, solche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. So bleibt deine Linkstruktur sauber und dein Link-Juice wird optimal auf deiner Website verteilt.

Führe dafür regelmäßig ein Audit deiner internen Verlinkung durch.

Nutze dazu unser Website-Audit-Tool: Es zeigt dir auf einen Blick, wie es um deine interne Verlinkung steht und deckt auch andere technische SEO-Probleme deiner Seite auf.

Um deine internen Links zu prüfen, öffne den Problembericht und klicke auf Interne Links. Das Tool listet alle gefundenen Probleme auf und gibt dir konkrete Tipps, wie du sie beheben kannst.

Abschnitt „Problemebericht“ im Website-Audit-Tool

Es wird dir eine umfassende Aufschlüsselung der Probleme mit internen Links liefern, darunter Seiten, auf die keine internen Links verweisen, interne Links ohne Anchor Text, interne Links mit dem Attribut rel=”nofollow” und Seiten, auf die nur ein interner Link verweist.

Das wirst du in jeder Problemkategorie sehen:

  • Wie viele Seiten betroffen sind und wie sich das seit deinem letzten Audit verändert haben 
  • Die Seiten, die du seitdem behoben hast
  • Neue Seiten, bei denen das Problem festgestellt wurde

Du kannst auf jede dieser Zahlen klicken, um die betroffenen Seiten anzuzeigen. Sobald du alle Probleme behoben hast, setze die Audit-Ergebnisse zurück, um zu prüfen, ob alles tatsächlich gelöst wurde.

Erstelle neue interne Verlinkungsmöglichkeiten

Nachdem du alle relevanten Seiten miteinander verlinkt hast (und idealerweise auch einige Links von den Seiten mit der höchsten Autorität gesetzt wurden), benötigst du möglicherweise dennoch zusätzliche interne Links, um deine wichtigsten Seiten hervorzuheben. 

Hier sind zwei mögliche Wege, die du gehen kannst, wenn du nicht genügend passende Seiten auf deiner Website hast:

  • Füge weitere Navigationsbereiche mit internen Links zu deiner Website hinzu und nutze sie, um deine wichtigsten Inhalte hervorzuheben.
  • Erstelle neue, thematisch passende Inhalte.

Natürlich kostet die zweite Option Zeit und Mühe, aber der Aufwand lohnt sich. Du bekommst nicht nur passende Seiten für interne Verlinkungen, sondern deckst auch mehr relevante Themen ab, um verschiedene Suchintentionen besser zu bedienen. Das hilft dir dabei, mehr Traffic auf deine Website zu bringen. Das zeigt einmal mehr: Wer im SEO erfolgreich sein will, muss viel Content produzieren.

Damit du das Maximum aus deinen neuen Seiten herausholst, verlinke von ihnen aus nach außen und füge gleichzeitig Links auf sie in älteren Beiträgen ein. So erhalten sie mehr interne Autorität und können mehr Link-Juice weitergeben.

Häufige Probleme bei der internen Verlinkung und wie du sie behebst

Interne Verlinkung kann besonders herausfordernd sein – vor allem bei großen Websites. Hier sind einige der häufigsten Probleme, die bei der Entwicklung und Umsetzung interner Verlinkung auftreten können. 

Nicht crawlbare interne Links

Damit Google deine Seiten leichter entdecken und indexieren kann, müssen deine internen Links crawlbar sein. Google crawlt in erster Linie Links, die dem HTML-Format <a href=””> folgen. Das bedeutet: Deine internen Links müssen genau dieses Format haben, um SEO-wirksam zu sein.

<a href=”https://example.com”>

<a href=”/products/category/shoes”>

Selbst wenn du JavaScript nutzt, um Links dynamisch in eine Seite einzufügen, kann Google sie trotzdem crawlen – vorausgesetzt, sie verwenden den oben gezeigten HTML-Code.

Sei vorsichtig mit anderen Link-Formaten. Google hat möglicherweise Schwierigkeiten, diese zu erkennen oder ignoriert sie ganz. Hier ein paar Beispiele:

<a routerLink=”products/category”>

<span href=”https://example.com”>

Defekte interne Links

Defekte Links entstehen, wenn eine zuvor verlinkte Seite gelöscht, verschoben oder umbenannt wurde. Die verlinkte Seite zeigt dann einen 404-Statuscode an. Überprüfe deine Website regelmäßig mit Crawling-Tools auf defekte interne Links und behebe sie umgehend, um ein reibungsloses Nutzererlebnis zu gewährleisten.

Verwaiste Seiten

Verwaiste Seiten sind Seiten, auf die kein interner Link verweist. Stelle sicher, dass jede Seite mindestens einen internen Link erhält, damit Suchmaschinen sie finden und indexieren können.

Zu viele interne Links zu unwichtigen Seiten

Interne Links sind zwar wichtig, aber zu viele Links zu unwichtigen oder wenig wertvollen Seiten können die Linkautorität verwässern, die von anderen Seiten weitergegeben wird. Konzentriere dich darauf, Seiten zu verlinken, die wertvoll, thematisch relevant und auf deine SEO-Ziele ausgerichtet sind. 

Um deine interne Verlinkungsstrategie effektiv zu bewerten, nutze den Bericht „Gecrawlte Seiten“ im Website-Audit-Tool von SE Ranking. Analysiere dort die Verteilung deiner internen Links. Sortiere deine Seiten danach, wie viele interne Links sie erhalten, um zu prüfen, ob deine Prioritätsseiten, wie wichtige Service-Seiten, relevante Blogbeiträge oder Hauptproduktkategorien, im Vergleich zu weniger wichtigen Seiten ausreichend interne Links bekommen.

Bericht „Gecrawlte Seiten“ im Website-Audit-Tool von SE Ranking

Wenn dir auffällt, dass weniger wichtige Seiten deutlich mehr interne Links erhalten als deine Schlüssel-Seiten, ist es Zeit, deine Verlinkungsstrategie anzupassen.

Ganz einfach: Es gibt keine allgemeingültige Regel für die „richtige“ Anzahl interner Links. Das hängt immer vom jeweiligen Seiteninhalt, der Größe und Struktur deiner Website sowie den Zielen ab, die du verfolgst. Wichtig ist, dass du deine wertvollsten Inhalte priorisierst und für eine gute Nutzererfahrung sorgst.

Interne Links zu weitergeleiteten Seiten

Wenn eine Seite auf eine andere URL weitergeleitet wird, solltest du alle internen Links, die auf die ursprüngliche URL verweisen, durch die neue URL ersetzen. Wenn du das nicht tust, verweisen deine internen Links auf Seiten mit dem HTTP-Statuscode 301 statt 200. Das ist schlecht für dein SEO. Weiterleitungen sorgen dafür, dass Nutzer und Suchmaschinen zur richtigen Seite geleitet werden.

Wenn du ein Website-Audit mit SE Ranking durchführst, zeigt dir das Tool interne Links, die auf weitergeleitete Seiten verweisen, im Problembericht > HTTP Statuscode Bereich an.

HTTP-Statuscodes im Website-Audit-Tool von SE Ranking

Aktualisiere diese Links, sodass sie direkt auf die neue URL zeigen. Das ist besonders wichtig, wenn Links Probleme auf der Seite verursachen könnten, etwa , wenn deine Website auf HTTPS umgestellt wurde, die internen Links aber noch HTTP verwenden. Weiterleitungen verringern außerdem leicht die Linkautorität, daher sind direkte Links immer die bessere Wahl.

Nofollow-Interne Links

Das Attribut nofollow weist Suchmaschinen an, keine Autorität oder Link-Juice an die verlinkte Seite weiterzugeben. Während es bei externen Links, für die du keine „Stimme“ abgeben möchtest, sinnvoll sein kann, kann die Verwendung bei internen Links nach hinten losgehen, da so keine Linkkraft zwischen deinen Seiten übertragen wird.

Zum Beispiel:

  • Ein Standard-Interner Link (<a href=”https://deineseite.de/seite”>Seite</a>) überträgt SEO-Wert.
  • Ein Nofollow-Interner Link (<a href=”https://deineseite.de/seite” rel=”nofollow”>Seite</a>) hingegen nicht.

Nutze das Website-Audit-Tool von SE Ranking, um interne Links mit dem Attribut rel=”nofollow” auf deiner Website zu finden. Prüfe im Bereich ​„Links“, ob solche Probleme vorhanden sind, und befolge die Tipps des Tools, um sie zu beheben.

Interne Nofollow-Links

Inkonsistenzen beim Ankertext

Die Wörter, die du für interne Links verwendest – der sogenannte Ankertext – sind entscheidend.

Vermeide es, für dieselbe Seite Ankertexte mit unterschiedlichen Suchintentionen zu verwenden. Verlinke zum Beispiel nicht „Anfänger-Guide zur Fotografie“ auf eine Seite, die fortgeschrittene Kameraausrüstung verkauft. Solche Unstimmigkeiten verwirren Nutzer und erschweren Google das Verständnis der Seiteninhalte.

Außerdem solltest du vermeiden, für verschiedene Seiten identische Ankertexte zu benutzen, etwa für eine Landingpage und einen Blogbeitrag. Jede Seite braucht einen einzigartigen, beschreibenden Ankertext, der ihren Zweck klar macht.

Schließlich solltest du irreführende oder thematisch unpassende Ankertexte vermeiden. Der Ankertext sollte den Inhalt der verlinkten Seite präzise widerspiegeln. Verlinke zum Beispiel eine Seite mit „10 Tipps für besseren Schlaf“ mit dem Ankertext „Tipps zur Schlafverbesserung“ und nicht mit „Bettwäsche-Sets zum Ausprobieren“. So wissen Nutzer genau, was sie erwartet, und Suchmaschinen können deine Inhalte korrekt einordnen.

Fazit

Die Kraft der internen Verlinkung für SEO wird oft unterschätzt, dabei kann eine gut durchdachte Strategie dich deutlich näher an deine Ziele bringen. Identifiziere deinen Cornerstone Content und sorge dafür, dass diese Seiten als die wichtigsten auf deiner Website herausstechen.

Egal, ob du Ankertexte sorgfältig planst oder interne Links ganz natürlich einfügst, immer gilt: Setze deine Nutzer an erste Stelle. Interne Links sollten relevant sein und echten Mehrwert für deine Besucher bieten.

Abonniere unseren Blog!

Erhalte Neuigkeiten, Fachartikel und Tipps zu SEO, SEA und Online Marketing in deinen Posteingang.

Danke!
Du bist erfolgreich für unseren Blog abonniert!
Bitte prüfe deine E-Mail, um die Anmeldung zu bestätigen.