Was ist semantische SEO – und wie verbessert sie deine Online-Sichtbarkeit?

Geschrieben von
Nico Kavelar
Marketing Manager mit umfassender SEO- und SEA-Expertise zur gezielten Markenstärkung im DACH-Raum.
Jun 27, 2025
22 Min. Lesezeit

Die Suchlandschaft hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert – nicht zuletzt durch den Aufstieg semantischer Webtechnologien und den wachsenden Einfluss von Künstlicher Intelligenz. Heute erwarten Nutzer, dass Suchmaschinen natürliche Sprache besser verstehen als je zuvor. Und tatsächlich hat Google hier beeindruckende Fortschritte gemacht.

Früher war es selten möglich, mit nur einem Klick die passende Antwort zu finden. Heute erkennt Google die Suchintention hinter deiner gesamten Anfrage und liefert extrem präzise Ergebnisse. Immer häufiger erhältst du hilfreiche Informationen direkt auf der Ergebnisseite – etwa durch AI Overviews, den neuen AI Mode oder hervorgehobene Snippets. Gleichzeitig haben Tools wie ChatGPT das Nutzerverhalten grundlegend verändert: Viele Menschen stellen ihre Fragen mittlerweile direkt an KI-gestützte Assistenten und erwarten dort ebenso präzise, kontextbasierte Antworten.

In diesem Artikel erfährst du, welche Rolle dabei semantische SEO spielt und wie du deine Inhalte gezielt für die semantische Suche optimierst.

AI Overviews
Kurz zusammengefasst
  • Semantische SEO

    Googles Systeme analysieren Wörter, Phrasen und deren Kombinationen, um thematische Zusammenhänge und Bedeutungen zu erkennen. Mithilfe von Entitäten und Embeddings kann die Suchmaschine Inhalte besser interpretieren und korrekt einordnen.

  • Fokus auf Themen statt auf einzelne Keywords

    Anstatt dich nur auf einzelne Keywords zu konzentrieren, solltest du ganze Themenkomplexe in den Blick nehmen. Nutze semantisch verwandte Begriffe, passende interne Verlinkungen und klar strukturierte Inhalte, um deine Rankings zu verbessern.

  • Keyword-Recherche mit semantischem Fokus

    Verwende SEO-Tools und Google-Funktionen, um semantisch verwandte Begriffe, Long-Tail-Suchanfragen und LSI-Keywords zu identifizieren. Gruppiere sie nach Thema, Suchintention und Suchvolumen, um deine Content-Planung effizient zu gestalten. Nutze Modelle wie den Pillar-Cluster-Ansatz, Content Hubs oder Topic Maps zur Strukturierung deiner Inhalte.

  • Content-Erstellung

    Richte deinen Content an der Nutzerintention aus und setze auf Qualität statt Quantität. Durch semantische Auszeichnung schaffst du klare Strukturen und erhöhst die Chance auf prominente Snippets. Mithilfe von SEO-Tools und KI kannst du Suchergebnisse analysieren, Inhalte gezielt optimieren und effizienter erstellen.

  • Interne Verlinkung

    Baue eine logische interne Linkstruktur auf und verwende beschreibende, thematisch passende Ankertexte. Achte darauf, dass die Links relevante Inhalte sinnvoll miteinander verbinden.

  • Strukturierte Daten

    Kennzeichne deine Inhalte mit strukturierten Daten, um Suchmaschinen zusätzliche Informationen zu liefern. So erhöhst du die Chance auf Rich Snippets und verbesserst die Sichtbarkeit deiner Seiten in den SERPs.

Was ist semantische SEO?

Semantische SEO bedeutet, Inhalte nicht nur für ein einzelnes Keyword zu optimieren, sondern für ein ganzes Thema. Im Mittelpunkt stehen dabei die Suchintention, die Nutzererfahrung sowie die Beziehungen zwischen verwandten Begriffen und Entitäten. So können Suchmaschinen relevantere Ergebnisse liefern und die Nutzererfahrung insgesamt verbessern.

Semantische SEO und Entitäten

Da Suchmaschinen keine Menschen sind und keine emotionale Verbindung zu Konzepten und Ideen haben wie wir, musste Google einen mathematischen Ansatz wählen, um Zusammenhänge algorithmisch abzubilden. Das führte unter anderem zum Patent für eine kontextbasierte Suche.

Dieses System wurde entwickelt, um den inhaltlichen Kontext zu erkennen, indem es Wörter, Phrasen und deren Kombinationen analysiert. Es unterteilt Informationen in einzelne Themenbereiche (Domains) und identifiziert charakteristische Begriffe, die bei der inhaltlichen Einordnung helfen. Dabei entsteht ein Vokabular, in dem jedes Wort einen sogenannten „Kontextvektor“ erhält – basierend auf seiner Häufigkeit innerhalb eines bestimmten Themenbereichs.

Lässt sich ein Thema eindeutig einer bestimmten Domain zuordnen, nutzt Google seine Knowledge Base, um dessen Bedeutung zu erfassen. Die Suchmaschine prüft, ob weitere Begriffe aus demselben Themenbereich vorkommen. So lässt sich der thematische Kontext einer Seite besser bestimmen.

Wichtig in diesem Zusammenhang sind auch Entitäten: Das sind Personen, Orte, Marken, Konzepte oder andere klar definierbare Dinge, die eine eigenständige Bedeutung tragen und von Google erkannt werden können.

Suchmaschinen nutzen Entitäten, um die Beziehungen zwischen verschiedenen Konzepten und deren Kontext besser zu verstehen. So gehen sie über die rein wörtliche Keyword-Erkennung hinaus und erfassen die tatsächliche Suchintention. Gibst du zum Beispiel „apple“ ein, erkennt die Suchmaschine anhand des Kontexts und verwandter Entitäten, ob du das Unternehmen oder die Frucht meinst.

Möglich wird das durch sogenannte Embeddings – sie helfen Computern, sowohl die Bedeutung von Wörtern (Semantik) als auch ihre Verwendung im Satz (Syntax) zu verstehen. Dabei werden Wörter oder Phrasen in Zahlenwerte (Vektoren) umgewandelt und in einem virtuellen Raum so angeordnet, dass ähnliche Begriffe nahe beieinanderliegen. So erscheinen beispielsweise „könig“ und „königin“ im selben Bereich, da sie thematisch eng verwandt sind. Anstatt den gesamten Datenbestand zu durchsuchen, vergleichen Vektordatenbanken diese Zahlenwerte, um die inhaltlich passendsten Treffer zu finden.

Wort-Embeddings

Google organisiert Entitäten und deren Beziehungen zueinander in einer Struktur namens Knowledge Graph. Dabei handelt es sich um ein riesiges Netzwerk aus thematisch verbundenen Domains. So sieht das Ganze aus:

Beispiel für den Knowledge Graph
Knowledge Graph in Google

Das Hauptziel von semantischem SEO besteht darin, einen klaren thematischen Kontext auf und rund um deine Seite aufzubauen, sodass deren Embedding möglichst gut mit dem Embedding der jeweiligen Suchanfrage übereinstimmt. So kann das mathematische Modell deine Seite als relevant zur Suchanfrage erkennen.

Wie KI und NLP die semantische SEO verändern 

Um überzeugende Inhalte zu erstellen und die Sichtbarkeit deiner Website in den Suchergebnissen zu steigern, musst du verstehen, wie Google Websites bewertet und Informationen in den SERPs darstellt.

Das Erste – und zugleich Wichtigste –, was du wissen solltest: Google entwickelt sich seit Jahren kontinuierlich in Richtung eines semantischen SEO-Ansatzes, bei dem Inhalte immer mehr auf menschliche Weise verstanden und bewertet werden.

Werfen wir nun einen genaueren Blick auf einige der wichtigsten Entwicklungen in Richtung semantische SEO.

  • Knowledge Graph (seit 2012): Google nutzt den umfangreichen und intelligent aufgebauten Knowledge Graph, um Informationen zu strukturieren und die Beziehungen zwischen Entitäten und Konzepten besser zu verstehen.
  • Hummingbird (2013): Mit dem Hummingbird-Update führte Google einen Algorithmus ein, der den Sinn und Kontext ganzer Suchanfragen erfasst, anstatt sich nur auf einzelne Wörter zu konzentrieren.
  • RankBrain (2015): Der Machine-Learning-Algorithmus RankBrain hilft Google dabei, die Suchintention besser zu verstehen und Nutzern relevantere Ergebnisse anzuzeigen.
  • BERT (2019): Mit BERT führte Google eine bahnbrechende Technologie ein, die das Verständnis komplexer Suchanfragen und ihrer Kontexte deutlich verbesserte. Dabei rücken auch vermeintlich „unwichtige“ Wörter wie Präpositionen oder Konjunktionen sowie deren Position im Satz stärker in den Fokus. Vor BERT hätte eine Anfrage wie „British traveler to USA need a visa“ vermutlich vor allem US-bezogene Ergebnisse geliefert, ohne die eigentliche Intention zu erkennen. Heute versteht der Algorithmus deutlich besser, dass sich die Frage auf die Einreisebedingungen für britische Reisende bezieht und zeigt entsprechend relevantere Inhalte an.

2023 leitete Google eine neue Ära ein. Am 10. Mai kündigte das Unternehmen an, die klassische Sucherfahrung neu zu denken und generative KI direkt in die Suche zu integrieren. Damit begann die Testphase der Search Generative Experience (SGE) – ein neues Feature, das KI-gestützte, interaktive Snippets ganz oben auf der SERP generiert.

Am 14. Mai 2024 – während der Google I/O – wurde SGE offiziell aus der Beta entlassen und unter dem Namen AI Overviews eingeführt.

AI Overviews in Google

Diese dynamischen Snippets beantworten Nutzeranfragen mit verifizierten Informationen und enthalten Links zu relevanten Quellen. Weitere Details findest du in diesem Artikel über AI Overviews.

AI Overviews sind inzwischen in über 100 Ländern verfügbar, in Deutschland werden sie bereits bei 27,86 % aller Keywords in den Suchergebnissen ausgespielt.

Der vollständige Rollout dieser Funktion markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Websuche und leitete eine neue SEO-Ära ein: eine, in der Websites gezielt für AI Overviews und generative KI-Plattformen optimiert werden. Diese neue Strategie nennt sich Generative Engine Optimization (GEO).

Durch die Integration generativer KI in die Suche können Nutzer schneller Informationen zu einem Thema erhalten, neue Perspektiven entdecken und Aufgaben einfacher erledigen.

Googles KI-Experimente gehen jedoch weit über die Suche hinaus. Ein weiteres Beispiel ist Gemini (ehemals Bard) – Googles neuester generativer KI-Chatbot. Entwickelt als direkte Antwort auf den Erfolg von ChatGPT, wurde Gemini im März 2023 zunächst eingeschränkt veröffentlicht. Heute steht der Chatbot allen Nutzern zur Verfügung: Er beantwortet Fragen und unterstützt bei unterschiedlichsten Aufgaben.

Googles Gemini

Im Januar 2025 veröffentlichte Google den erweiterten KI-Assistenten Gemini 2.0, der jetzt für alle verfügbar ist. Eine der wichtigsten Verbesserungen ist die verdoppelte Verarbeitungsgeschwindigkeit, dadurch liefert das Modell deutlich schnellere Antworten. Laut Google meistert Gemini 2.0 Flash komplexe Aufgaben noch effizienter, gibt präzisere Antworten und eignet sich besonders gut zum Lernen, Schreiben und Programmieren.

Auch die Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Processing, NLP) hat das Internet im Sturm erobert und ist im Kontext von semantischer SEO besonders relevant. NLP spielt eine zentrale Rolle dabei, wie Google Websites analysiert, Inhalte versteht und Suchanfragen richtig einordnet.

So trägt NLP zur Bewertung und Einordnung von Websites bei:

  • Content-Analyse: Google analysiert mithilfe von NLP den Seiteninhalt, erkennt relevante Keywords, identifiziert Entitäten (z. B. Personen, Orte oder Organisationen) und erfasst das übergeordnete Thema einer Seite.
  • Suchanfragenanalyse: Durch NLP versteht Google die Sprache in Suchanfragen besser, erfasst die dahinterliegende Intention und liefert entsprechend relevantere Ergebnisse.
  • Semantische Suche: NLP ermöglicht es Google, über einfaches Keyword-Matching hinauszugehen. Die Suchmaschine erkennt die Bedeutung von Wörtern und Phrasen im größeren Zusammenhang, versteht semantische Beziehungen und kann komplexe Anfragen besser interpretieren.
  • Textgenerierung (Natural Language Generation): Auch wenn sie nicht direkt das Ranking beeinflusst, nutzt Google NLP zur automatischen Erstellung von Featured Snippets, Knowledge Panels und anderen informativen Elementen in den Suchergebnissen.

KI und NLP verändern die semantische SEO grundlegend. Suchmaschinen verstehen Suchintentionen heute deutlich besser und liefern extrem präzise, kontextbasierte Ergebnisse. Für SEO-Spezialisten bedeutet das: Strategien müssen an diese Entwicklungen angepasst werden oder sie geraten ins Hintertreffen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in hochwertigem Content, einer starken Nutzererfahrung und fundiertem Wissen rund um natürliche Sprache.

Warum ist semantische SEO wichtig?

Wenn du auf semantische SEO setzt, machst du deine Strategie zukunftssicher und bleibst auch bei Algorithmus-Updates einen Schritt voraus. Indem du Inhalte nicht nur für Keywords, sondern für ganze Themen und die dahinterliegende Suchintention optimierst, profitierst du von folgenden Vorteilen:

  • Du sendest hochwertige semantische Signale an Google. Google weiß, dass Menschen auf Grundlage von Online-Inhalten mitunter weitreichende Entscheidungen treffen. Deshalb legt die Suchmaschine großen Wert auf verlässliche, sichere und nützliche Informationen. Wenn du aktuelle, korrekte Inhalte bereitstellst, Themen umfassend behandelst und die E-E-A-T-Kriterien erfüllst, stuft Google deine Seite als hochwertig ein, was sich positiv auf dein Ranking auswirkt.
  • Deine Inhalte werden besser ranken. Semantische SEO hilft Google, den Inhalt deiner Seite präziser zu verstehen. Mit strukturierten Daten und relevanten semantischen Signalen steigen deine Chancen auf Top-Platzierungen in den passenden Suchergebnissen und deine Sichtbarkeit insgesamt verbessert sich.
  • Du wirst für mehr Keywords ranken. Da semantische SEO über einzelne Suchbegriffe hinausgeht und den thematischen Kontext sowie die Suchintention berücksichtigt, kannst du eine größere Bandbreite an verwandten Keywords abdecken. Wenn du verstehst, wie Begriffe und Konzepte miteinander verbunden sind, kannst du Inhalte erstellen, die besser zur Nutzerintention passen und damit mehr organischen Traffic generieren.
  • Deine Inhalte erscheinen in SERP-Features. Mit strukturierten Daten stellst du semantische Zusammenhänge her, die deine Einträge in den Suchergebnissen aufwerten. Rich Snippets wie Sternebewertungen, Rezensionen, Bilder oder Preisinformationen machen deine Listings auffälliger und informativer. Zudem kann Google deinen Content in SERP-Elementen wie dem „Ähnliche Fragen“-Block präsentieren, was dir zusätzlichen, qualifizierten Traffic bringt.
  • Deine Inhalte können in AI Overviews und anderen KI-gestützten Features erscheinen. KI-Algorithmen analysieren Inhalte semantisch – sie bewerten also den gesamten Kontext und nicht nur einzelne Keywords. Wenn du nach den Prinzipien der semantischen SEO optimierst, passt dein Content besser zu den Anforderungen moderner KI-Systeme, die komplexe Fragen verstehen und präzise Antworten liefern. Funktionen wie AI Overviews greifen gezielt strukturierte, vertrauenswürdige Informationen auf. Wenn deine Inhalte klar aufgebaut, natürlich formuliert und fachlich fundiert sind, steigen deine Chancen, in solchen KI-Zusammenfassungen aufzutauchen.
  • Deine Besucher bleiben länger auf deiner Website. Semantische SEO sorgt dafür, dass Nutzer genau die Inhalte finden, die ihrer Suchintention entsprechen. Wenn du präzise Antworten und echten Mehrwert bietest, verbesserst du die Nutzererfahrung deutlich. Das senkt die Absprungrate, erhöht die Verweildauer und steigert die Wahrscheinlichkeit von Interaktionen oder Conversions.

Mit semantischer SEO machst du deine Website fit für die sich ständig weiterentwickelnde Suchlandschaft. Du gewinnst mehr organischen Traffic, sprichst Nutzer gezielter an und erreichst deine Online-Ziele nachhaltiger.

Best Practices für semantische SEO

Früher war SEO relativ einfach: Du hast ein Site-Audit durchgeführt, ein Haupt-Keyword gewählt, es im Titel, in der Meta-Beschreibung, in den Überschriften und im Text platziert und gehofft, dass deine Seite rankt. Doch wer heute im SEO-Bereich arbeitet, stellt schnell fest, dass die moderne Suchwelt ganz andere Herausforderungen mit sich bringt.

Fili Wiese, technischer SEO-Berater bei SearchBrothers und ehemaliger Google-Mitarbeiter, empfiehlt einen ganzheitlicheren Ansatz:

Fili Wiese
Technischer SEO-Berater bei SearchBrothers
Statt möglichst viele Keywords zu sammeln, solltest du dich auf Themen und die tatsächlich verwendeten Begriffe in deinen Inhalten konzentrieren und darauf weiter aufbauen. Achte außerdem auf relevante, thematisch passende interne Verlinkungen und eine klare Struktur deiner Inhalte. Als Website-Betreiber hast du zwar keinen Einfluss darauf, welche Suchanfragen Nutzer eingeben oder wie genau Suchalgorithmen Inhalte bewerten, aber du kannst stark beeinflussen, welche Informationen an die Suchmaschine übermittelt werden. Und je besser diese Daten strukturiert und semantisch verständlich sind, desto größer ist dein Einfluss auf das Ranking-Ergebnis.

Teile deine Arbeit in drei zentrale Phasen, um semantische SEO effektiv anzuwenden: Keyword-Recherche, Content-Erstellung und Optimierung.

Semantische Keyword-Recherche

In der ersten Phase liegt der Fokus darauf, ein Thema basierend auf der Nutzerintention auszuwählen. Erstelle anschließend eine Liste relevanter Keywords.

Unser empfohlener Aktionsplan:

  • Keyword-Liste erstellen: Sammle verwandte Suchbegriffe und LSI-Keywords, die semantisch mit deinem Haupt-Keyword verknüpft sind.
  • Semantische Analyse durchführen: Nutze SEO-Tools, um Beziehungen zwischen Keywords zu analysieren, versteckte Zusammenhänge aufzudecken und deine Inhalte gezielt auf die Nutzerintention auszurichten.
  • Long-Tail-Keywords identifizieren: Finde Long-Tail-Keywords, die dein Thema präzise abdecken und eine klare Suchintention widerspiegeln.
  • Keyword-Liste systematisieren: Ordne deine Keywords, indem du ähnliche Suchanfragen zu Gruppen zusammenfasst. Dieser Prozess wird Keyword-Clustering oder Keyword-Gruppierung genannt.

Nutze Google, um eine Keyword-Liste zu erstellen

Auch wenn du deine Keyword-Ideen nicht ausschließlich aus Google beziehen solltest, ist die Suchmaschine ein solider Ausgangspunkt. 

Überlege zunächst, für welche Keywords du bei Google ranken möchtest. Angenommen, du betreibst ein Yogastudio in München: Du möchtest sicherlich für kommerzielle Keywords wie „yoga schule“ oder „yoga studio münchen“ sichtbar sein, aber auch dein Blog sollte für informative Suchanfragen wie „herabschauender hund“ oder „meditationstechniken“ ranken. So findest du die beliebtesten Suchanfragen.

Wenn du „yoga“ in die Google-Suche eingibst, erscheinen mehrere Vorschläge. Diese sind eine Mischung aus aktuellen, semantisch relevanten Keywords und auf deinen Suchverlauf abgestimmten Vorschlägen.

Google-Vorschläge

Vergiss nicht, deiner Liste auch Long-Tail-Keywords hinzuzufügen. Diese bestehen meist aus vollständigen Sätzen oder Fragen und spiegeln eine klar definierte Suchintention wider.

Ein Blick in den Bereich „Weitere Fragen“ hilft dir, solche Suchanfragen zu identifizieren. Gib diese Formulierungen erneut in die Google-Suche ein, um zu prüfen, ob weitere Autocomplete-Vorschläge erscheinen.

Der „Weitere Fragen“-Bereich in Google

Alternativ kannst du am Ende der ersten Suchergebnisseite nach unten scrollen, um eine Liste verwandter Suchanfragen zu finden. Diese liefern dir gute Ideen für Long-Tail-Keywords.

Der „Wird auch oft gesucht“-Bereich in Google
Fehlende Keywords finden

Google Search ermöglicht es dir auch, nach Synonymen und LSI-Keywords (Latent Semantic Indexing) zu suchen. Obwohl diese beiden Keyword-Typen oft verwechselt werden, solltest du bedenken, dass nicht alle verwandten Suchbegriffe auch Synonyme sind. 

Zum Beispiel sind „yoga asana“ und „yoga pose“ Synonyme. Der Suchbegriff „yoga kurs“ hingegen steht nur in einem thematischen Zusammenhang mit den anderen Begriffen und hat nicht dieselbe Bedeutung.

Synonyme und LSI-Phrasen findest du entweder über die Autocomplete-Funktion oder am Ende der Suchergebnisseite.

Indem du diese Suchanfragen durchgehst, sammelst du nicht nur passende Keywords, sondern bekommst auch Ideen für weitere relevante Themen.

Ein zusätzlicher Schritt für eine erfolgreiche semantische SEO-Strategie: Verfolge, wie sich das Suchinteresse im Zeitverlauf entwickelt. Unser Google-Trends-für-SEO-Guide zeigt dir, wie du Trenddaten nutzt, um aktuelle Themen, Saisonalitäten und verwandte Suchanfragen zu erkennen und so die semantische Relevanz deines Contents gezielt zu stärken.

Auch wenn Google ein bewährtes Werkzeug zur Sammlung semantischer Suchdaten ist, lohnt sich der Einsatz spezieller Software für semantische SEO. Damit beschleunigst du den Prozess und erzielst oft noch präzisere Ergebnisse.

Suche nach Keywords mit SE Ranking

Das Keyword-Recherche-Tool von SE Ranking verfügt über eine riesige Datenbank, die weit über die Vorschläge klassischer Suchmaschinen hinausgeht. Mit über 4 Milliarden einzigartigen Suchanfragen kannst du mit nur einem Klick Tausende von Keyword-Ideen generieren.

MITWEBERBER ANALYSIEREN
Finde wertvolle Keywords für deine Inhalte, Artikel, Überschriften, Titel, Metas, die deine Mitbewerber nutzen.

Jedes Keyword wird mit zahlreichen Metriken versehen, darunter das monatliche Suchvolumen bei Google. Zum Beispiel verzeichnet das Thema Yoga rund 550.000 Suchanfragen pro Monat.

SE Rankings Keyword-Planer

Du kannst Filter verwenden, um Keywords auszuschließen, für die du nicht ranken möchtest. Zum Beispiel lassen sich Begriffe mit extrem hohem Suchvolumen herausfiltern, da diese meist zu allgemein und stark umkämpft sind.

Für weitere Ideen kannst du die Tabs „Verwandte Keywords“, „Fragen“ und „Long-Tail Keywords“ in SE Ranking nutzen. Während der Tab „Ähnliche Keywords“ nur Suchbegriffe mit Variationen des Hauptkeywords zeigt, präsentiert der Tab „Verwandte Keywords“ eine breite Palette semantisch verwandter Suchanfragen.

Mit SE Ranking kannst du auch eine Wettbewerbsanalyse durchführen, um neue Keyword-Ideen zu gewinnen. Du musst dabei nicht einmal selbst entscheiden, welchen Konkurrenten du analysieren möchtest. Das Tool identifiziert automatisch deine wichtigsten SEO-Wettbewerber und zeigt dir Keywords, für die sie ranken, du aber nicht. So entdeckst du auch weniger offensichtliche, aber hilfreiche Themen für deine Nische.

Gruppiere deine Keywords in Cluster

Sobald du alle Keywords aus verschiedenen Quellen gesammelt und in einer Tabelle zusammengeführt hast, entferne doppelte Einträge. Danach kannst du mit dem Keyword-Clustering beginnen.

Sieh dir deine Liste genau an und überlege, wie du die Begriffe in sinnvolle Gruppen einteilen kannst.

Angenommen, du hast eine lange Liste von Keywords zum Thema „yoga asanas“ – hier ein paar Möglichkeiten, sie zu gruppieren:

Hier sind einige Möglichkeiten, sie zu gruppieren:

  • Nach Bedeutung: „yoga posen“, „yoga positionen“, „asanas liste“ usw.
  • Nach Nutzerintention: „wie macht man yoga-asanas?“, „was sind die besten anfänger-yoga-posen?“ usw.
  • Nach Suchvolumen: Keywords mit hohem Suchvolumen versus Keywords mit geringem Suchvolumen. 

Die Gruppierung nach Suchvolumen hilft dir, deine Website logisch zu strukturieren: Verwende Keywords mit hohem Suchvolumen als Kategorien und solche mit geringem Volumen als Artikelthemen oder Inhalte für Produkt- bzw. Serviceseiten.

Semantische Suchmaschinenoptimierung bedeutet, Inhalte thematisch statt rein keywordbasiert zu erstellen. Dafür stehen dir verschiedene Modelle zur Verfügung, etwa:

  • 1. Pillar-Cluster-Modell

Beim Pillar-Cluster-Modell gruppierst du Keywords nach übergeordneten Themen und untergeordneten Unterthemen. Du erstellst zentrale Seiten (Pillar Pages), die das Hauptthema umfassend behandeln, und verlinkst sie mit spezifischen Unterseiten (Cluster Pages), die einzelne Aspekte vertiefen.

Dieses Modell hilft Suchmaschinen dabei, Kontext, Relevanz und Seitenhierarchie besser zu verstehen.

  • 2. Content-Hub-Methode

Content Hubs bündeln alle Inhalte zu einem Thema an einem Ort.

Der Hub besteht aus einer Pillar-Seite, die das gesamte Thema abdeckt, und mehreren unterstützenden Seiten, die sich jeweils einem Teilaspekt widmen. Diese Seiten sind intern miteinander verlinkt und bilden gemeinsam eine zentrale Ressource.

Content-Hub-Modell
  • 3. Topic Mapping

Topic Maps sind ein flexibleres Modell:

Hier werden Seiten rein basierend auf thematischer Nähe gruppiert und miteinander verlinkt – ohne feste Hierarchie zwischen Haupt- und Unterseiten. Ziel ist es, semantische Zusammenhänge zwischen Inhalten sichtbar und für Suchmaschinen nachvollziehbar zu machen. Das Konzept erinnert an den Knowledge Graph.

Topic Mapping

Beachte, dass alle diese Cluster-Methoden einzigartig sind, aber jede von ihnen deine Inhalte effektiv strukturieren kann und dabei Keyword-Kannibalisierung vermeidet.

Das war’s zur traditionellen Keyword-Recherche und Clusterung. Du kannst Ideen über Suchmaschinen sammeln oder den Prozess mit Tools wie SE Ranking vereinfachen. Anschließend fügst du neue Themen in deinen Content-Plan ein und gruppierst die Seiten nach Themen.

Content-Erstellung

Nachdem du alle Keywords und Themen gesammelt hast, schauen wir uns jetzt an, wie du Inhalte mit Fokus auf semantische Suche verfasst.

Verwende semantisches Markup

Semantisches Markup ist genauso wichtig für bessere Rankings wie eine sorgfältige Keyword-Recherche.

Semantisches Markup, auch bekannt als semantisches HTML, besteht aus Elementen, die die Struktur deiner Inhalte klar definieren und ihnen eine Bedeutung verleihen.

Semantisches Markup

Zum Beispiel zeigt ein <h1>-Tag an, dass die darin enthaltene Phrase der Titel deines Artikels ist. Das ist sowohl präsentatives als auch semantisches Markup, denn es signalisiert Nutzern und Suchmaschinen, wo der Titel steht.

Hier einige Beispiele für semantische HTML-Tags:

  • <h1> bis <h6>
  • <blockquote>
  • <form>
  • <table>
  • usw.

Semantische Elemente können dabei helfen, dass bestimmte Inhalte wie Listen als Featured Snippets angezeigt werden.

Mach deinen Content gehaltvoller, nicht länger

Einfach nur Keywords in deinen Text zu stopfen reicht heute nicht mehr aus. Dein Content muss die Suchintention der Nutzer erfüllen, um gute Rankings zu erzielen. Denk an das Thema insgesamt, nicht nur an einzelne Keywords, und achte darauf, die Bedürfnisse deiner Kunden zu erfüllen, statt wahllos Keywords einzufügen.

Das empfiehlt Lee Wallis, Head of Digital bei Excite Media und Gewinner des SEO-Awards der Australian Web Awards 2021:

Lee Wallis
Head of Digital bei Excite Media
Du solltest immer den Endnutzer im Blick haben und nicht einfach nur mehr Content schreiben, um Suchmaschinen zu gefallen. Wenn 500 Wörter ausreichen, um die Suchanfrage umfassend zu beantworten, schreibe keinen 5.000-Wörter-Artikel. Das verschlechtert die Nutzererfahrung. Gleichzeitig ist es wichtig, verschiedene Aspekte des Themas abzudecken, um deinen Content inhaltlich reichhaltiger zu machen und zusätzlichen Mehrwert zu bieten. Das hilft auch den Suchmaschinen, deine Seite besser zu verstehen. Ein Tipp dafür ist, eine Liste der häufigsten Fragen zum Thema zu erstellen und diese als Leitfaden für deinen Text zu nutzen. Außerdem kannst du zusätzliche Seiten anlegen, die das Thema vertiefen. Das liefert Suchmaschinen mehr Kontext und deinen Besuchern mehr wertvolle Inhalte.

Versuche, wann immer möglich, Evergreen-Content zu priorisieren.

Nutze spezielle Tools, um deinen Content zu optimieren

Speziell entwickelte Tools können deinen semantischen Schreibprozess verbessern und deine Erfolgschancen gegenüber der Konkurrenz erhöhen. Viele Content-Tools unterstützen dich bei der Automatisierung semantischer SEO, sparen Zeit und Kosten, indem sie Texte generieren und optimieren. Wir erklären dir, wie du sie effektiv einsetzt, mit Fokus auf das Content-Marketing-Tool von SE Ranking.

  • SERP-Analyse starten

Beginne mit der Analyse der Inhalte auf den Ergebnisseiten. Das Tool untersucht die Top-Konkurrenten und liefert dir Empfehlungen zur idealen Wortanzahl, Anzahl der Überschriften, Absätze und Bildelemente (z. B. Infografiken), die dein Artikel enthalten sollte. Zusätzlich erhältst du eine Liste relevanter Keywords und Schlüsselphrasen.

  • Content strukturieren

Nutze die SERP-Daten als Basis für den Aufbau deines Contents. Der integrierte Content Editor extrahiert Überschriften direkt von den Seiten deiner Wettbewerber. Du kannst diese entweder übernehmen oder als Inspiration für deine eigene Gliederung nutzen – für eine strukturierte, suchmaschinenfreundliche Seite.

  • KI zur Content-Erstellung einsetzen

Mit KI-Textgeneratoren generierst du Themenideen, Überschriften und Textabschnitte in Sekundenschnelle. Das beschleunigt deinen Workflow und hilft dir, in kürzerer Zeit mehr hochwertigen Content zu produzieren.

SE Rankings Content-Erstellungstool
  • Verbesserungsvorschläge umsetzen

Analysiere anschließend die Vorschläge des Tools, insbesondere in Bezug auf Keyword-Verwendung, Lesbarkeit, Grammatik und Plagiate. Dieses unmittelbare Feedback unterstützt dich dabei, deinen Content zu verfeinern und suchmaschinenkonform aufzubereiten.

Ob SEO-Optimierung, Keyword-Analyse, Echtzeit-Content-Analyse oder kollaborative Bearbeitung. Das Content Creation Tool von SE Ranking steigert die Qualität, Sichtbarkeit und das Ranking deiner Inhalte auf effiziente Weise.

Interne Verlinkung

Kommen wir jetzt zur Feinabstimmung deiner semantischen SEO-Texte mit Strategien rund um interne Verlinkungen, inklusive dem gezielten Einsatz relevanter Ankertexte. Eine sorgfältig aufgebaute interne Linkstruktur hilft deinen Inhalten, an der richtigen Stelle in den Suchergebnissen aufzutauchen.

Diese Struktur besteht aus drei Elementen:

  • Menü-Linkstruktur
  • Breadcrumb-Navigation
  • Interne Verlinkung im Fließtext des Artikels

Das Verlinken von Seiten untereinander erleichtert deinen Besuchern die Navigation und gibt Google eine klare Vorstellung davon, wie es deine Website crawlen und neue Seiten entdecken kann. Zum Beispiel kann eine Firma, die Sneaker verkauft, eine allgemeine „sneaker“-Seite haben, die bei der Suche nach „sneaker kinder“ höher rankt als die spezifische Seite „sneaker für kinder“. Das erscheint unlogisch, aber wenn die Hauptkategorie auf die Unterseite „sneaker für kinder“ verlinkt, hilft das Google, diese Unterseite für die entsprechende Suchanfrage besser zu priorisieren.

Anders gesagt: Je smarter deine interne Verlinkungsstruktur, desto besser überzeugt deine Website sowohl bei Google als auch bei den Nutzern.

Achte beim Aufbau der internen Verlinkung darauf, dass deine Seiten thematisch passende Ankertexte enthalten.

Im HTML-Code einer Seite sieht ein Ankertext so aus:

<a href=”https://www.example.com”>Ankertext</a>

Angenommen, deine Seite enthält viele Links mit Ankertexten zum Thema Fahrräder. Google nutzt diese Informationen, um das Thema der verlinkten Seite besser zu verstehen. Hier einige Tipps für die Arbeit mit Ankertexten im semantischen SEO:

  • Verwende beschreibende Ankertexte: Sie sollten die Bedeutung der verlinkten Seite für Nutzer und Suchmaschinen widerspiegeln.
  • Integriere Long-Tail-Keywords: Das sorgt für Natürlichkeit.

Strukturierte Daten

Um Google zu helfen, deine Inhalte besser zu verstehen, solltest du strukturierte Daten verwenden, ein Format zur Klassifizierung von Seiteninhalten. Strukturierte Daten fungieren als Sprache, die den Suchmaschinen den Kontext deiner Inhalte vermittelt. Google nutzt diese Informationen, um deine Inhalte in den Suchergebnissen attraktiver für Nutzer darzustellen.

Schauen wir uns die Website von WetterOnline an. Googles Knowledge Graph zeigt dort grundlegende Informationen über das Unternehmen.

Googles Knowledge Graph in den Suchergebnissen

WetterOnline hat strukturierte Daten eingebunden, um Google das Verständnis der Seiteninhalte zu erleichtern.

Strukturierte Daten in Google

Nutzer sehen aktuelle Nachrichten direkt in den Suchergebnissen, weil strukturierte Daten einzelne Elemente der Wettervorhersagen kennzeichnen.

Fazit

Content erstellen und optimieren heißt vor allem, Relevanz und Mehrwert zu bieten. Selbst wenn deine Seite technisch einwandfrei ist und relevante Keywords enthält, wird sie nicht gut ranken, wenn der Inhalt das Thema nicht vollständig abdeckt.

Die Grundlagen einer semantischen SEO-Strategie bestehen darin, deinen Content so zu optimieren, dass Google ihn richtig versteht, deine Seiten an die natürliche Sprachsuche anzupassen und möglichst viele verwandte sowie relevante Fragen zu beantworten. So stellst du sicher, dass deine Inhalte ganz oben in den Suchergebnissen erscheinen – auch in AI Overviews – und den Nutzern schnelle, klare Antworten liefern. Das ist Googles Hauptziel.

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